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Unser Bild der Woche
Bild der Woche 234 – Im Jubiläumsjahr der Deutschen Eisenbahn 1985 war dies ein alltägliches Bild: Drei Loks der Baureihe 103 warten am 1. Juni nebeneinander im Münchner Hauptbahnhof auf die Ausfahrt gen Norden. Die Frankfurter 103 119-4 und 103 145-9 rahmen dabei ihre Schwester 103 187-1 aus Hamburg-Eidelstedt ein. | Foto: Frank-Rüdiger Wilke
Einmal pro Woche laden wir an dieser Stelle ein neues altes Bild aus dem weiten Feld der Eisenbahngeschichte hoch - mal eine alte Ansicht, mal ein Dokument, mal ein historisches Foto. Schauen Sie wieder vorbei! Und blättern Sie durch die vorherigen Bilder!
Die DGEG vor 50 Jahren – Rückblick, Teil 22
Unter dem Titel „Die DGEG vor 50 Jahren“ geben wir Ihnen Einblicke in das Vereinsgeschehen vor 50 Jahren.
Nachdem die DGEG sich in den Anfangsjahren recht schnell entwickelte, trat ab Mitte der 70er Jahre eine Konsolidierung ein. Die Standorte entwickelten sich zwar ständig weiter, aber nicht mehr in großen Sprüngen. Daher soll diese Rubrik künftig jeweils ein Jahr voranschreiten.
In der Juniausgabe der DGEG-Nachrichten berichtet Joachim Hotz, Präsident der DGEG, dass der Verein fast alle als erhaltungswürdig angesehenen Lokomotiven und Triebwagen beschaffen konnte. Vom „Museumsbahnprojekt Hespertal“ hatte man sich allerdings verabschiedet wegen des nicht aufzubringenden Kaufpreises mit Rückbauverpflichtungen und der Parameter der Strecke mit Radien hinunter bis zu 80 m. Gleichwohl besteht die Hespertalbahn heute als ein in Essen ansässiger Verein.
Der Vorstand meldete ferner, dass die Umstellung der Buchhaltung und der Mitgliederkartei auf EDV vollzogen werden konnte. Im April 1975 konnte zudem das Mitglied mit der Nummer 2000 begrüßt werden. Wegen Austritten, Todesfällen und Streichungen hatte die DGEG am 31. Dezember 1975 aber nur 1775 Mitglieder, davon 68 im Ausland lebende. Die Maschinenfabrik Esslingen stiftete im Spätjahr 1975 der DGEG die Zahnraddampflok 97 502.
In Bochum-Dahlhausen begann im Sommer an Sonntagen der fahrplanmäßige Anschlussverkehr vom S-Bahnhof zum Museum mit dem Wismarer Schienenbus, ein Verkehr, der dieses Jahr also seit 50 Jahren besteht. Neu in Dahlhausen war der Torso der 18 427, der vom Deutschen Museum als Leihgabe zur Verfügung gestellt wurde. Der BC4pr24 der Bauart Langenschwalbach wurde unter seiner ursprünglichen Nummer Frankfurt 217 gründlich aufgearbeitet und stand dem Museum viele Jahre lang als Büchereiwagen zur Verfügung.
Die Gleisverbindung vom Bahnhof Bochum-Dahlhausen zum Museum erhielt den Status einer Anschlussbahn mit öffentlichem Personenverkehr. Ende des Jahres konnte von der DSG ein vierachsiger Speisewagen mit holzverkleidetem Aufbau (ex Mitropa 921) übernommen werden. Dazu kam ein zweiachsiger Klappdeckelwagen.
In Neustadt (Weinstraße) konnten am 9. Februar die ersten Besucher den Lokschuppen besichtigen. Die Dampfloks 18 505 und vereinzelt auch die 45 010 wurden bei Ausstellungen in Karlsruhe, Niedermendig, Villingen, Pirmasens, Zweibrücken und Saarbrücken gezeigt. Am 8. Juni fand eine Fahrzeugschau der DGEG im Bahnhof Neustadt (Weinstraße) statt, wobei der dortige Arbeitskreis (AK) Neustadt sich den rund 10.000 Besuchern erstmals im großen Stil bekannt machen konnte.
Ende des Jahres konnte die bayerische Lokalbahnlok „BERG“ (ex bay D VI 183) nach Neustadt gebracht werden, nachdem sie bereits 1967 von der DGEG gekauft wurde. Die Lok war jahrelang im Lokschuppen von Obing abgestellt gewesen. An der von der TH Karlsruhe als Leihgabe übernommenen badischen Tenderlok 75 1118 konnte mit der Restaurierung begonnen werden.
Für die Unterbringung der Schmalspursammlung konnte die Wagenhalle Viernheim der OEG gemietet werden. Erste Fahrzeuge wurden noch in 1975 von Dahlhausen nach Viernheim verbracht. Im Achertal erhielt die Lok 28 Badenia eine weitere Hauptuntersuchung (HU) durch die SWEG. Im Jagsttal konnte der ex Filderbahnwagen D 2 übernommen werden, der viele Jahrzehnte als Gartenhaus zweckentfremdet worden war. Fertig restauriert wurde der Wagen PwPost 31 der Kreisbahn Osterode
– Kreiensen. An der 99 633 wurde weitergearbeitet, ebenso am Güterwagen 3002 ex Filderbahn.
Fast gleichzeitig erfuhr die DGEG einen Rückschlag. Aus finanziellen Gründen war es nicht möglich, eine nun auf Kosten des Vereins auszuführende HU an der Dampflok TAG 7 auszuführen. Damit endet das Kapitel des AK Tegernsee. Es gründete sich ein eigener Verein, der Bayerische Lokalbahn-Verein e. V., der stärker in der Region vernetzt Mittel für den Weiterbetrieb des historischen Verkehrs einwerben konnte.
An Fahrten und Besichtigungen führte die DGEG im Jahr 1975 durch: neun eintägige Studienfahrten mit 2145 Teilnehmern, vier mehrtägige Studienreisen mit 200 Personen, 45 Besichtigungen, Führungen und sonstige Veranstaltungen mit 1119 Teilnehmern und 66 Betriebstage im historischen Zugbetrieb mit insgesamt 52.922 Teilnehmern.
Text und Bild: Winfried Rauschkolb
Foto: Sonderfahrt der DGEG mit 012 im Jahre 1975
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