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1000 mm
In den Grundzügen für die Gestaltung der secundären Eisenbahnen (ORGAN 1869, S. 169) sind die Spurweiten von 0,75 m und 1,00 m vorgesehen. Diese Grundzüge sind vom Verein Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen am 20. Juli 1869 in Wien angenommen worden. Sie waren für die Regierungen nicht bindend, doch allen Regierungen wurden sie mit dem Ersuchen überreicht, sie bei Konzessionen tunlichst zu berücksichtigen. Das geschah auch im allgemeinen. Gesetzlich verankert wurden die "Grundzüge" für Deutschland durch die Bahnordnung für deutsche Eisenbahnen untergeordneter Bedeutung, die durch Verordnung des Bundesrates vom 12. Juni 1878 zur Einführung gelangte. Die angegebenen Spurweiten sind dann auch in die weiteren Vorschriften übernommen worden.
Die Spurweite von 1000 mm - "Meterspur" - ist auch in DIN 1250 als Spurweite für Nebenbahnen, nebenbahnähnliche Kleinbahnen und Straßenbahnen aufgenommen.
1000 mm Spurweite hat auch für die deutschen Kolonialbahnen Verwendung gefunden, soweit man nicht in Deutsch-Südwestafrika wegen des späteren Anschlusses an das südafrikanische Netz die Kapspur von 1067 mm wählte.
Ein günstiges Verbreitungsgebiet der Spur von 1000 mm war auch das klassische Land des metrischen Systems: Frankreich. Hier wurde sie die Regelspur für das gesamte französische Kolonialgebiet. Dann aber ist diese Spur in fast alle Länder, die nicht englischem Einfluß unterstanden, eingedrungen, teilweise sogar in erheblichem Umfange, wie z.B. in Brasilien. Aber selbst in englischem Gebiet wurde sie verwendet. So z.B. in Britisch-Ostafrika, wo die Kenya & Ugandabahn wegen der Nachbarschaft der deutschen 1000-mm-spurigen Tanganjikabahn mit dieser Spur ausgebaut wurde. Ganz auffällig aber ist die Anwendung der Meterspur in ganz erheblichem Umfang in Ostindien (heute Indien und Pakistan, Bangladesh).
Deutsche Neben- und Kleinbahnen