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Umbau von Spurweiten

Bei den Umbau von Spurweiten handelt es sich in Mitteleuropa zumeist um den Umbau von Schmalspur in Regelspur, weil der Verkehr im Laufe der Zeit so stark geworden ist, dass er auf der Schmalspur nicht mehr bewältigt werden kann, mindestens nicht ohne völlige Erneuerung des Oberbaues. Immerhin aber zeigt das Beispiel der südafrikanischen Bahnen, dass man auch bei1067 mm Spur Betriebsmittel, insbesondere Lokomotiven, verwenden kann, deren Leistung den regelspurigen europäischen Lokomotiven gleichkommt. Es ist jedoch klar, dass man in einem Lande mit Regelspur zu dieser schreiten wird, wenn der Oberbau einer Schmalspurbahn derart erneuert werden muss, dass er dem Aufwand für eine Umspurung kaum nachsteht.

Manchmal wird man aber auch den Umbau auf Regelspur vornehmen, wenn der Verkehr die Zufuhr von Gütern ohne Umladen nach Stationen der Schmalspurbahn in größerem Umfange wünschenswert macht und durch Rollböcke praktisch nicht mehr durchzuführen ist.

Ferner wurde häufig und wird gelegentlich Breitspur in Regelspur umgebaut, um Anschluss an das regelspurige Bahnnetz zu gewinnen. Die besten Beispiele dafür sind die Badische Staatsbahn, die 1854/55 von 1600 mm auf 1435 mm, und die englische Great-Western-Bahn, die 1892 von 2134 mm auf Regelspur umgebaut wurden. Ferner die Bahnen der Südstaaten Nordamerikas, die ab 1864 sämtlich von 1524 mm auf 1435 mm verändert wurden.

Aber auch die Regelspur von 1435 mm ist mehrfach aus gleichen Gründen auf 1067 mm umgebaut worden, so zum Beispiel in Südafrika und Neuseeland.

Besonders bemerkenswert war der Umbau des gesamten Nordnetzes der Staatsbahnen in Thailand von 1435 mm auf 1000 mm, um ein durchgehendes 1000-mm-Spur-Netz von Malakka bis Indochina zu schaffen.

Oft haben Kriege Spurumbauten veranlasst. So ab 1905 in der Mandschurei und dann besonders in Russland. Waren in diesem Lande Umbauten schon 1914 - 17 nicht gering, so erreichten sie das Höchstmaß von 23.000 km im 2. Weltkrieg.

Im Jahre 1935 erfolgte in Mandschukuo der Umbau der 250 km langen Strecke Hsinking - Charbin durch die Japaner in knapp drei Stunden. Aber schon 1871 hatte die kanadische Bahn an einem einzigen Tage ihre 574 km lange Strecke auf Regelspur umgenagelt.

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