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Entstehung anderer Spurweiten
Die meisten Spurweiten ergaben sich aus üblichen Landesmaßen. So zeugte das metrische System die Spurweiten von 500, 600, 700, 750, 800, 900, 1000, 1100 und 1500 mm - letztere von Schienenmitte zu Schienenmitte gemessen.
Aus dem englischen System entstanden:
381 mm (15"), 508 mm (20"), 610 mm (2'), 762 mm (2' 6), 914 mm (3), 1067 mm (3 6), 1435 mm (4 8 ½), entstanden aus 4' 8),
1524 mm (5'3"), 1676 mm (5'6"), 1829 mm (6) und 2134 mm (7).
Es ergaben:
das preußische (rheinische) Maß: 628 mm, aufgerundet 630 mm (2' rhein.), sowie 785 mm (2'6" rhein.)
das wienerische Maß: 948 mm, aufgerundet 950 mm (3' wien.)
das schwedische Maß: 891 mm ( 3 ' schwed.)
das spanische Maß: 1670 mm ( 6 kast., ursprünglich 1672 mm)
In den Vereinigten Staaten wurde 1863 durch Erlass des Präsidenten für die Central-Pacific-Bahn 1435 mm festgelegt. Im übrigen war dort eine Verwilderung der Spurweiten zwischen 4 ' 8 " und 4'10" neben solchen von 5'. 5' 6" und 6' eingetreten, die schließlich zur Annahme einer Vermittlungsspur von 4'9" = 1448 mm führte.
Erst 1897 ( 3 . April) wurden durch Beschluss der American Railway Association 4' 8 ½ als standard gage" bindend eingeführt.
Aber es kommen auch noch andere, nach alten Landesmaßen krumme Spurweiten vor; hin und wieder scheint auch eine Spurweite einem Zufall oder einem Versehen ihre Entstehung zu verdanken. Vielleicht waren auch örtliche Bedingungen manchmal maßgebend im wahrsten Sinne des Wortes.
Es gibt auch ganz eigentümliche, nicht zu ergründende Spurweiten wie die der Straßenbahn in Batavia mit 1188 mm, das wären genau 4' schwedisch! Oder auch eine Erklärung für die 1293-mm-Spur der Kiping, Uttersbors-Riddarhyttan-Straßenbahn fehlt.
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