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Das umfangreiche Gleisnetz des Ruhrgebietes erlaubt es, dass selbst nach vielen Jahren der Fahrten auf ungewöhnlichen Strecken immer noch etwas Neues angeboten werden kann. Am 9.3.13 war wie¬der eine Sonderfahrt durch das mittlere Ruhrgebiet ausgeschrieben. Trotz vorheriger Ankündigung waren auch an diesem Termin die beiden Schienenbusse des Fördervereins Schienenbus Menden eV noch in ihrer Hauptuntersuchung und wurden daher wie schon im Februar durch Fahrzeuge aus Linz am Rhein vertreten.
Wieder einmal begann die Reise in Bochum und führte über Bochum-Riemke nach Herne, wo die DGEG erstmals das Anschlussgleis der SASOL befahren konnte. Dieses Unternehmen setzt auch heute noch eine der letzten betriebsfähigen Dampfspeicherloks in Deutschland ein. Nach Befahrung der kurzen Anschlussbahn sahen wir schon die auf uns wartende Lok. Der Eisenbahnbetriebsleiter der SASOL hat es sich nicht nehmen lassen unsere Gruppe persönlich zu begrüßen und konnte manch Wissenswertes über die Dampfspeicherlok erzählen. Nach ausgiebiger Fotosession, leider wieder mal bei dunkler und nasser Witterung, wurde die Fahrt fortgesetzt.
Unsere Schienenbusgarnitur auf dem Betriebsgelände von Sasol in Herne
Bei Sasol in Herne kommt noch eine Dampfspeicherlok zum Einsatz
Über Gelsenkirchen-Bismarck und Oberhausen-Osterfeld wurde unser nächstes Ziel, die Essener Hafenbahn, erreicht. Auch diese Bahn wurde von der DGEG erstmals befahren. Mehrere Fotohalte wurden von der Betriebsleitung des Essener Hafens ermöglicht.
Die Reise führte nun über Osterfeld und Oberhausen West zur Haus-Knipp-Brücke über den Rhein. Diese war nach langer Zeit, noch in das 20. Jahrhundert zurückgehender Betriebsweise, endlich wieder zweigleisig befahrbar. Der Name der Brücke verweist auf die Ruine einer Burg am Rheinufer, die aber bereits zwischen 1920 und 1930 durch Strombaumaßnahmen restlos verschwunden ist.
Nach einer Mittagspause in Moers wurde in Rheinhausen nochmals der Rhein überquert und ein Reststück der Rheinischen Güterbahn bis Mülheim-Speldorf befahren. Im Anschluss ging es wieder nach Duisburg-Hochfeld zurück und die Wanheimer Anschlussbahn konnte bis Duisburg-Wanheim benutzt werden.
Halt in Duisburg Wanheim
Leider war dann eine Weiterfahrt bis in das Hüttenwerk Krupp-Mannesmann wegen regem Zugverkehr in der Hütte nicht mehr möglich, so dass wir vorzeitig umkehren mussten und über die Güterumgehungsbahn von Duisburg wurde nochmals Oberhausen West erreicht. Über Oberhausen Hbf und Mülheim wurde Essen West erreicht.
Im Essener Hafen
Ein weiterer Richtungswechsel brachte uns auf ein weiteres Reststück der Rheinischen Güterbahn, nun zum Bahnhof Mülheim-Heißen.
Unser Schienenbus, VT 798 beim Halt in Mülheim-Heissen
Anschließend erfolgte nur noch die Rückfahrt nach Essen und Bochum, wo diese gut nachgefragte Fahrt abgeschlossen werden konnte.
Bei dieser Fahrt möchten wir uns ganz besonders herzlich bei der Betriebsleitung des SASOL-Eisen-bahnbetriebes und der Essener Hafenbahn bedanken die uns die Befahrung ihrer Gleise ermöglicht haben.
© Winfried Rauschkolb