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Korsika/Sardinien: Eisenbahnen auf Korsika und Sardinien (Studienreise)

veranstaltet durch DGEG Bahnreisen GmbH

Sa, 17. - Di, 27. Okt. 2009

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Sonderfahrten auf den Netzen der beiden Inselbahnen. Fahrten zwischen den Bahnen mit Bus oder Planzügen. Besuch der beiden Straßenbahnen Sardiniens.

DIE REISE IST AUSVERKAUFT!

Auf dieser Reise lernen Sie die in ihrem gebirgigen Charakter ähnlichen Inseln Korsika, das zu Frankreich gehört, und Sardinien kennen. Die italienische Insel Sardinien verfügt über mehrere Bahnnetze, darunter auch eins in Normalspur. Dort ist FS Trenitalia für den Betrieb zuständig. Auf der Schmalspur verkehren lokbespannte Züge, Dieseltriebwagen und für diese Reise auch ein Dampfsonderzug. Auf Korsika kommen die unverwüstlichen Renault-Triebwagen vom Ende der 1940er Jahre, mittelalte und ganz neue Triebwagen mit Voith-Antriebstechnik zum Einsatz. Letztere werden zwar bereits seit 2007 ausgeliefert, leiden aber noch an zahlreichen Kinderkrankheiten. Ganz neu auf Sardinien sind die Straßenbahnbetriebe in Cágliari und Sássari.

Von Bahn zu Bahn fahren Sie teils per Bus, teils per normalspurigem Regelzug. Anreise mit TUIfly ab Köln/Bonn. Rückflug nach München möglich, ebenso zusätzliche Übernachtung in Troisdorf.

REISELEISTUNGEN:

  • Fachprogramm gem. Ausschreibung einschl. aller angegebenen Bahnfahrten, Transfers und ggf. Flüge
  • Deutsche Reiseleitung
  • Übernachtungen in Doppelzimmern mit Bad oder Dusche und WC in Mittelklassenhotels
  • Frühstück vom 18. bis 27. 10., Mittagsimbiss vom 21. bis 26. 10., Abendessen vom  17. bis 26. 10. 2009
  • Gegen Aufpreis Einzelzimmerunterbringung 
  • Gegen Aufpreis zusätzliche Übernachtung in Troisdorf 

REISEPREISE:

  • Reise ab/bis Flughafen Köln/Bonn    EUR 2195,00
  • Reise ab Calvi (17. 10.) / bis Olbia (27. 10.; eigene Anreise) EUR 1990,00
  • Reise ab Köln/Bonn / bis München    EUR 2215,00 
  • Einzelzimmeraufpreis       EUR   295,00
  • Übernachtung in Troisdorf (ohne Frühstück)    EUR     34,00
  • Einzelzimmeraufpreis Troisdorf      EUR     13,00
  • Abschlag für Mitglieder       EUR     40,00

MITGLIEDERPREIS:

Den Mitgliederpreis können außer DGEG-Mitgliedern auch Mitglieder von solchen Vereinen in Anspruch nehmen, die ihrerseits eine DGEG-Mitgliedschaft abgeschlossen haben, wie z.B. DEV, BLV, FdE usw. Mitglieder dieser Vereine, die eine Kooperation mit der DGEG eingegangen sind, senden bitte bei der Anmeldung eine Kopie Ihres Mitgliedsausweises mit. Reiserücktrittskostenversicherung und zusätzliche Reiseversicherungen werden Ihnen mit der Teilnahmebestätigung angeboten und können gegen Aufpreis abgeschlossen werden.

NICHT ENTHALTENE LEISTUNGEN:

Sonstige Versicherungen, Trinkgelder, zusätzliche Mahlzeiten oder Getränke.

TEILNEHMERZAHLEN:  Mindestens 25, höchstens 35 Personen

ANMELDESCHLUSS:  15. August 2009

REISELEITUNG:   Tomas Meyer-Eppler

SICHERUNGSSCHEIN:  Nach Anmeldung erhalten Sie einen Sicherungsschein von TourVERS.

ZAHLUNGSWEISE: Anzahlung von 10 % nach Erhalt der Anmeldebestätigung. Nach Erreichen der Mindestteilnehmerzahl oder spätestens bei Anmeldeschluss erhalten Sie eine Teilnahmebestätigung und gleichzeitig die Rechnung über den Restbetrag. Den Reisepreis-Sicherungsschein erhalten Sie zusammen mit der Anmeldebestätigung.

Korsika.Netz


REISEABLAUF:

 
Samstag, 17. Oktober 2009:
Anreise mit TUIfly von Köln/Bonn, Abflug um 7.00 Uhr, Ankunft in Calvi auf Korsika um 8.50 Uhr. Um Ihnen eine Anreise in der Nacht zu ersparen, haben wir im Hotel Primula in Troisdorf einige Zimmer reserviert. Das Hotel befindet sich 250 m vom Bahnhof Troisdorf entfernt. Ein Frühstück kann um diese Zeit allerdings noch nicht serviert werden. TUIfly bietet Ihnen ein Frühstück auf dem Flug. Mit der S 13, die im Halbstundentakt fährt, erreichen Sie ab Troisdorf den Flughafen Köln/Bonn nach 10 min Fahrzeit. – Vom Flughafen Calvi gelangen Sie per Reisebus innerhalb einer Viertelstunde zum Hotel in der Altstadt von Calvi. Die Kleinstadt, in der immergrünen Balagne gelegen, gilt als die schönste Stadt Korsikas. Ihr Reiseleiter, Tomas Meyer-Eppler, unternimmt mit Ihnen vom Hotel aus einen einstündigen Rundgang durch die Altstadt mit ihrer bekannten Zitadelle. Sie erhalten in Calvi auch eine Netzkarte für die CFC (Chemins de Fer de la Corse), mit der Sie beispielsweise noch am Nachmittag mit der Küstenbahn (Tramway de Balagne) nach Ile-Rousse (22 km) und wieder zurück fahren können. Zum Einsatz kommt hier ein alter Renault-Triebwagen mit Beiwagen. Sie können aber auch ein Bad im Meer nehmen. Der 3 km lange Sandstrand beginnt kurz hinter dem Bahnhof. Der Triebwagen hält mehrmals am Strand. Das Abendessen nehmen Sie im Hotel ein.

Sonntag, 18. Oktober 2009:
Ein Triebwagen vom Typ Billard X 5000 bringt Sie am frühen Morgen über Ile-Rousse, wo die Strecke die Nordküste verlässt, nach Ponte-Leccia, dem Verzweigungsbahnhof an der Hauptstrecke Ajaccio – Bastia. Dort steigen Sie in einen moderneren, aber auch inzwischen schon 20 Jahre alten Triebzug der Serie X 97000 um, der aus Bastia kommt und nach Ajaccio fährt. Auf der Fahrt nach Süden werden zahllose Tunnels und Viadukte passiert, darunter der 100 m hohe Eiffel-Viadukt. Den mit 906 m höchsten Streckenpunkt erreicht der Zug in Vizzavona. In Ajaccio, der Hafenstadt an der Südwestküste Korsikas, haben Sie drei Stunden Aufenthalt und können die Stadt, an deren Südrand sich auch ein Badestrand befindet, oder das Bahnbetriebswerk besichtigen. Am frühen Nachmittag geht die Fahrt – mit Umsteigen in Ponte-Leccia – wieder zurück nach Calvi, wo Sie zum Abendessen eintreffen. Übernachtung im Hotel des Vortags.

Montag, 19. Oktober 2009:
Wieder geht es über die aufregend trassierte Strecke nach Ponte-Leccia, wo Sie in einen Zug nach Bastia umsteigen. In der Hafenstadt Bastia haben Sie etwas Aufenthalt und fahren von dort mit einem der Vorortzüge (Billard X 2000 oder X 5000) zurück nach Casamozza. Hier zweigte einst die 130 km lange Ostküstenbahn nach Porto-Vecchio ab, die nach nur zehn Jahren Betriebszeit im Zweiten Weltkrieg zerstört und nie wieder aufgebaut wurde. In Casamozza besuchen Sie die Hauptwerkstatt der CFC. Gegen Mittag erwartet Sie am Bahnhof Casamozza ein Reisebus, der Sie parallel zur aufgelassenen Schmalspurbahn nach Porto-Vecchio bringt, wo der Bus eine Pause einlegt. Dann geht es noch einige Kilometer weiter Richtung Süden bis nach Bonifacio, wo Sie auf die Fähre nach Santa Teresa di Gallura umsteigen. Die Fahrt nach Sardinien dauert etwa eine Stunde. Ein italienischer Reisebus bringt Sie von Santa Teresa di Gallura nach dem etwa 25 km entfernten Palau, wo Sie zu Abend essen und übernachten.

Dienstag, 20. Oktober 2009:
Am Morgen fahren Sie mit einem Sonderzug zunächst von Palau nach Témpio Pausánia. Er besteht aus Diesellok und historischem Bauchiero-Wagen. Während auf der bis Luras zurückgelegten Strecke die Gleise erst seit 1932 liegen, fährt die Bahn ins 15 km entfernte Témpio bereits seit über 100 Jahren. Dieser Abschnitt ist das Überbleibsel der Bahn von Luras nach Monti (heute an der Normalspurbahn). Der Bahnhof Témpio ist mit 547 m ü. N. N. der höchstgelegene Bahnhof der Strecke. Dort gibt es auch noch immer eine Bahnwerkstatt aus der Anfangszeit. Ein kleines Mittagessen im Ort ist für Sie vorbestellt. Anschließend geht die Fahrt mit dem Sonderzug weiter nach Sássari. Interessantestes Bauwerk ist der Kehrtunnel bei Bortigiádas. In Sássari steigen Sie am frühen Abend in einen Regelzug nach dem 33 km entfernten Alghero um. Die Strecke wurde 1889 gebaut. Leider ist der 1,5 km lange Abschnitt durch die Innenstadt zum Hafen seit über 20 Jahren stillgelegt und kaum noch auszumachen. Alghero wurde von Katalanen gegründet, und heute noch sprechen viele Bewohner Katalanisch. Der Reisebus, der an diesem Tag auch Ihr Gepäck transportiert hat, bringt Sie vom Bahnhof zum in der Nähe des Hafens und der Altstadt gelegenen Hotel. Dort nehmen Sie auch Ihr Abendessen ein.
 
Mittwoch, 21. Oktober 2009:
Mit dem Bus fahren Sie über die  Küstenpanoramastraße Richtung Süden nach Bosa Marina, dem westlichen Endpunkt des geografisch mittleren Schmalspursystems. In einem Sonderzug, vss. einem älteren Dieseltriebwagen, geht es in vielen Schleifen von Meereshöhe hinauf nach Macomér. Nach der Mittagspause und einer Depotbesichtigung fahren Sie in einem Regelzug (Triebwagen) nach Nuoro, dem östlichen Streckenendpunkt. Hier wartet wieder der Reisebus auf Sie und bringt Sie ins 90 km entfernte Tórtoli bei Arbatax an der sardischen Ostküste. Dort nehmen Sie das Abendessen ein und übernachten Sie.

Donnerstag, 22. Oktober 2009:
Am Hafen Arbatax, dem Endpunkt der Schmalspurstrecke, erwartet Sie ein Triebwagensonderzug. Er bringt Sie in kurvenreicher Fahrt hinauf ins Gebirge nach Sadali. Bemerkenswert ist die Kehre bei Lanusei. Sie befinden sich jetzt auf dem südlichen der drei Schmalspursysteme. In Sadali legen Sie eine Picknickpause ein. Die Weiterfahrt ab Sadali erfolgt in einem Dampfsonderzug, der von der Réggiane-1’C1’-Tenderlok 400 (Baujahr 1931) gezogen wird. Die Fahrt geht bis Mandas, das am frühen Abend erreicht wird. Hier mündet die Strecke von Arbatax in die Nordsüdstrecke von Sórgono nach Cagliari. Sie fahren mit dem Reisebus etwa 60 km weit Richtung Norden, also Richtung Sórgono, bis Aritzo. Dort,  mitten im Gennargentu-Gebirge, essen Sie zu Abend und übernachten Sie.

Freitag, 23. Oktober 2009:
Bis Sórgono sind es nur noch 26 km, die Sie per Reisebus zurücklegen. Ab Sórgono fahren Sie mit einem  Triebwagen-Sonderzug die kurvenreiche Gebirgsstrecke nach Mandas hinab. Ab Isili weist die Strecke Regelzugverkehr auf. In Mandas steigen Sie nach der Depotbesichtigung und einem leichten Mittagessen in einen Regelzug um und fahren mit ihm weiter nach Monserrato, dem nördlichen Vorortbahnhof von Cágliari. Der Abschnitt nördlich von Isili wurde 1893 in Betrieb genommen, der südliche 1889. Sie besuchen das FdS-Museum in Monserrato, das 1997 eröffnet wurde und über einige Fahrzeuge verfügt, und das Depot bzw. Ausbesserungswerk. Dann bringt der Bus  Sie zum nahe beim Hauptbahnhof gelegenen Hotel in Cágliari, in dem Sie zwei Nächte verbringen. Das Abendessen nehmen Sie in einem Restaurant ein.

Samstag, 24. Oktober 2009:
Nun kommt endlich die Normalspur an die Reihe! Sie fahren mit einem Regelzug von Cágliari Richtung Westen nach Iglesias. Der Reisebus bringt Sie zum nahe gelegenen stillgelegten Bleibergwerk San Giovanni, das zum Besucherbergwerk umfunktioniert wurde. Dort wurde 1952 eine riesige Geode (Druse) gefunden, die mit Bariumkristallen bedeckt ist. Sie fahren mit einem Schmalspurzug (50 cm) ein. Es sind auch noch Reste des großen Schmalspurnetzes zu sehen. Nach der Mittagspause geht die Fahrt per Reisebus etwa 20 km in südlicher Richtung nach Carbonia, dem anderen Endpunkt der beiden von Cágliari aus nach Westen führenden Strecken. Mit einem Regelzug fahren Sie am Nachmittag zurück nach der sardischen Hauptstadt. Dort wartet auf Sie die neue Straßenbahn nach Monserrato, die Sie natürlich „testen“. Hier kommen tschechische Niederflurwagen zum Einsatz. Abendessen und Übernachtung wie am Vortag.

Sonntag, 25. Oktober 2009:
Typisch für Sardinien sind die Nuraghen, prähistorische und frühgeschichtliche Turmbauten, die 3500 Jahre alt sind. Per Reisebus fahren Sie nach dem 64 km entfernten Barumini, wo Sie den Großnuraghen „Su Nuraxi“ besichtigen. Er gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Dort legen Sie auch die Mittagspause ein. Zurück in Cágliari, geht die Fahrt auf Regelspur vom südlichsten zum nördlichsten sardischen Normalspurbahnhof: In Porto Torres Marittima erwartet Sie wieder der Reisebus, der Sie am Abend zum Hotel im 30 km entfernten Sássari bringt. Dort essen Sie auch zu Abend.

Montag, 26. Oktober 2009:
Auch Sássari besitzt inzwischen seine Straßenbahn, an der laaaange gebaut wurde. Sie „testen“ auch diese, besuchen das FdS-Depot und fahren über die nördliche Zweigstrecke nach Sorso und wieder zurück. Bemerkenswert ist auf dieser modernisierten Strecke der Viadukt, der eine Haarnadelkurve ersetzt. Nach der Rückkehr in Sássari nehmen Sie ein einfaches Mittagessen ein und fahren anschließend in einem Normalspurzug der Trenitalia Richtung Osten über Olbia nach Golfo Aranci, dem östlichsten Normalspurbahnhof Sardiniens. Der Reisebus bringt Sie zurück nach Olbia (18 km), wo Sie zu Abend essen und übernachten. Das Hotel liegt im Zentrum 300 m vom Bahnhof und 3000 m vom Flughafen entfernt. 

Dienstag, 28. Oktober 2003:
Der TUIfly-Flug nach Köln/Bonn geht um 14.35 Uhr. Gegen 12 Uhr holt der Reisebus Sie am Hotel ab. Alternativ können Sie auch mit TUIfly nach München fliegen, ab: 20.15 Uhr. Bitte geben Sie Ihren Wunsch bei der Anmeldung an. Ankunft in Köln/Bonn: 16.40 Uhr, in München: 21.55 Uhr. Sollten sie noch ein paar Tage länger in Olbia bleiben wollen, so gibt es einen letzten Flug von Olbia am 31. 10., der nach Köln/Bonn geht. Wir vermitteln Ihnen gern ggf. die zusätzlichen Übernachtungen. Die Transfers zu den beiden letztgenannten Flügen erfolgen per Taxi. TUIfly serviert ein warmes Essen an Bord.   

Noch ein paar Informationen:

 
Auf Korsika gibt es zwei Meterspurstrecken, die Hauptstrecke von Bastia im Nordosten nach Ajaccio im Südwesten (158 km) und die Zweigstrecke von Ponte-Leccia nach Calvi an der Nordküste (73 km). Sie wurden zwischen 1888 und 1893 gebaut. In den letzten Jahren hat man das Gleisnetz komplett überholt. In verschiedenen Bahnhöfen sieht man noch die Bauzugloks, rumänische Dieselloks, herumstehen, die inzwischen arbeitslos sind. Korsika hat gerade einmal 280.000 Einwohner und ist die viertgrößte Insel im Mittelmeer. Ajaccio ist mit 53.000 Einwohnern die größte Stadt der Insel und ihre Hauptstadt. In Bastia leben 40.000 Menschen. Das verglichen mit Korsika nur knapp halb so große Mallorca hat mehr als doppelt so viele Einwohner (und zieht ein Mehrfaches an Touristen an).

Sardinien steht flächenmäßig an zweiter Stelle, nach Sizilien, und beherbergt 1,65 Millionen Einwohner. Das sardische Schmalspursystem besteht aus drei unabhängigen Strecken mit Zweigstrecken. Die Schmalspurbahngesellschaft FdS (Ferrovie di Sardegna) entstand 1989 durch Zusammenschluss der nördlicheren SFS (Strade Ferrate Sarde) mit den Strecken Sássari FS – Palau Marina, Sássari FS – Sorso und Sássari – Alghero sowie der südlicheren FCS (Ferrovie Complementari della Sardegna) mit den Strecken Bosa – Macomér – Núoro, Cágliari Piazza Repúbblica – Mándas – Sórgono und Mándas – Arbatax. Die FCS brachte 418 km und die SFS 194 km Streckenlänge mit ein.

Die Strecken verlaufen sehr abwechslungsreich und winden sich von Meereshöhe bis zum höchsten Punkt aller Strecken auf Sardinien, der im Gebirge auf der Strecke Mándas – Arbatax bei Anulu mit 868 m ü. N. N. erreicht wird. Die Strecken, die eine Spurweite von 950 mm besitzen, wurden in den Jahren 1888 bis 1931 gebaut. Die zuletzt eröffneten Strecken waren die von Sássari nach Témpio Pausánia und von Luras nach Palau Marina.

Außerhalb des Zentrums von Cágliari befindet sich im Vorort Monserrato das Ausbesserungswerk der FdS, in dem die gesamte Fahrzeugpalette vom Bus über Reisezugwagen bis zu den Dieselloks unterhalten wird.

In den neunziger Jahren förderte die EU den Tourismus im Mittelmeerraum. Ein Teil der Mittel floss an die sardischen Schmalspurbahnen. Sie wurden für die Renovierung der Bahnhöfe, der Strecken und der Infrastruktur für touristische Dampfzugfahrten verwendet. Mit der Wiedereröffnung der 1981 stillgelegten Strecke Macomér – Bosa im Mai 1995 erreichte die Entwicklung ihren Höhepunkt.

Demgegenüber sind leider seit Mitte 1997 die Strecken Mándas – Arbatax, Isili – Sórgono, Macomér – Bosa und Témpio Pausánia – Palau Marina ohne planmäßigen Personenverkehr. Die Anzahl der Fahrgäste war einfach zu gering geworden. Nennenswertes Verkehrsaufkommen gibt es auf den durch Neubauabschnitte begradigten und schnelleren Strecken Cágliari – Mándas, Macomér – Núoro, Sássari – Alghero sowie Sássari – Sórso.

Anfang 1995 erhielten die FdS ihre ersten neuen Fahrzeuge seit 1960. Es handelt sich um acht Triebwagen mit 54 Sitzplätzen des Herstellers ABB/Breda mit 370 kW aus zwei Fiat-Motoren. Ihre Höchstgeschwindigkeit beträgt 100 km/h. Gleichfalls wurden fünf Beiwagen geliefert. Die FdS besitzen daneben die Triebwagen Ade 01 bis 20, 301 bis 306 (dieselelektrisch, Baujahr 1957, Fiat/OMS/TIBB) und Adm 51 bis 61 (dieselmechanisch, Baujahr 1957, Fiat/OMS). Die Triebwagen Ade 301 bis 306 stammen von der im Jahr 1975 still gelegten FMS (Ferrovie Meridionale Sarde) mit den Strecken Monteponi – San Giovanni Suérgiu – Calasetta und San Giovanni Suérgiu – Narcao. Die vierachsigen dieselelektrischen Loks Lde 500 bis 504 und 601 bis 614 mit 515 kW wurden 1959/1960 bei Breda/TIBB gebaut.

Seitdem wurde in das Schmalspurbahnsystem nicht mehr investiert. Vielmehr entstanden in Cágliari und Sássari Straßenbahnstrecken, und zwar teilweise durch Umwandlung von Eisenbahnstrecken der FdS. In Sássari fahren seit Oktober 2006 vier sechsachsige Sirio von AnsaldoBreda über eine 2,5 km lange halbkreisförmige eingleisige Strecke. Cágliari eröffnete am 17. März 2008 eine 6,8 km lange, ebenfalls überwiegend eingleisige Strecke auf altem FdS-Bahnkörper und setzt sechs Sechsachser von Škoda ein. Hier ist ein Ausbau auf fünf Linien mit etwa 35 km geplant.

Die erste Normalspurbahn auf Sardinien ging 1871 zwischen Cágliari und San Gavino in Betrieb. Im darauffolgenden Jahr wurde sie bis Oristano und eine Zweigstrecke nach Iglesias eröffnet. 1883 war das jetzige Netz weitgehend vollendet, lediglich die Zweigstrecke Villamassargia – Carbonia kam 1956 noch hinzu.

Auf allen drei Schmalspurbahnen werden auf dieser Reise auch Sonderzüge eingesetzt, und Fotohalte sind in Bahnhöfen und auf freier Strecke vorgesehen. Übernachtet wird in guten Mittelklassenhotels, in denen auch das Abendessen eingenom¬men wird. Korsika wird im Direktflug von Deutschland nur noch von TUIfly angeflogen. Einziger Abflugsort ist Köln. Calvi ist auch mit einer Fähre von Nizza (Frankreich)  erreichbar. Alternativ gibt es auch Fähren vom Festland nach Ile-Rousse. Auch dort liegt der Hafen direkt beim Bahnhof. Zwischen Olbia und Genua (Italien) verkehren Nachtfähren.

Was das Klima angeht, können Sie mit warmem Herbstwetter mit Temperaturen zwischen 18 Grad und 25 Grad sowie viel Sonnenschein rechnen. Ein gelegentlicher Regenguss kann natürlich nicht ausgeschlossen werden.
 

 

Sardinien.Netz
 

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Zuletzt aktualisiert von Walter.Voegele am 24.03.2024, 20:41:04.