Sie lernen auf dieser Reise nicht nur eines der landschaftlich reizvollsten Gebiete Großbritanniens kennen, sondern auch eine große Anzahl von ganz besonders liebenswerten Schmalspurbahnen sowie eine dampfbetriebene Normalspurbahn. Sie alle befinden sich im nördlichen Teil von Wales und liegen relativ dicht beieinander. Dort befindet sich auch die normalspurige Museumsbahn Llangollen Steam Railway.

Zur für Großbritannien schönsten Reisezeit fahren Sie mit folgenden Schmalspurbahnen: Great Orme Railway, Llanberis Lake Railway, Snowdon Mountain Railway, Ffestiniog Railway, Vale of Rheidol Railway, Talyllyn Railway, Bala Lake Railway, Welshpool & Llanfair Railway sowie die Welsh Highland Railway, die bislang aus zwei Streckenteilen bestand. Von Bahn zu Bahn fahren Sie teils per Bus, teils per normalspurigem Regelzug. Die Anreise ab Köln erfolgt mit Thalys und Eurostar über Brüssel und London. In Köln bieten wir Ihnen für die Hinreise auf Wunsch eine Übernachtung im Kommerz-Hotel an.  

REISELEISTUNGEN:

- Fachprogramm gemäß Ausschreibung einschließlich aller angegebenen Bahnfahrten und Transfers

- Deutsche sowie englischsprachige Reiseleitung

- Übernachtungen in Doppelzimmern mit Bad/Dusche, WC in London (***-Hotel) sowie in Einzelzimmern mit Bad/Dusche und WC in drei Universitätshotels in Bangor, Aberystwyth und Wrexham

- Frühstück vom 30. 8. bis 6. 9., Abendessen vom 29. 8. bis 5. 9. 2009

- Gegen Aufpreis Einzelzimmerunterbringung in London

- Gegen Aufpreis zusätzliche Übernachtung mit Frühstück in Köln (wahlweise DZ oder EZ)

 REISEPREISE:

- Reise ab / bis Köln                             EUR 1790,00   

- Reise ab / bis London (eigene Anreise)   EUR 1590,0

- Einzelzimmeraufschlag (London)            EUR     70,00

- Zusätzliche Übernachtung in Köln (28./29. 8.) EUR     65,00

- Einzelzimmeraufschlag für Übernachtung in Köln EUR     30,00

- Abschlag für Mitglieder                      EUR     40,00

MITGLIEDERPREIS: Den Mitgliederpreis können außer DGEG-Mitgliedern auch Mitglieder von solchen Vereinen in Anspruch nehmen, die ihrerseits eine DGEG-Mitgliedschaft abgeschlossen haben, wie z.B. DEV, BLV, FdE usw. Mitglieder dieser Vereine, die eine Kooperation mit der DGEG eingegangen sind, senden bitte bei der Anmeldung eine Kopie Ihres Mitgliedsausweises mit. Reiserücktrittskostenversicherung und zusätzliche Reiseversicherungen werden Ih­nen mit der Teilnahmebestätigung angeboten und können gegen Aufpreis abge­schlossen werden.

NICHT ENTHALTENE LEISTUNGEN: Sonstige Versicherungen, Trinkgelder, zu­ätzliche Mahlzeiten oder Getränke.

TEILNEHMERZAHLEN:            Mindestens 20, höchstens 25 Personen

ANMELDESCHLUSS:               30. Juni 2009

REISELEITUNG:              Tomas Meyer-Eppler

SICHERUNGSSCHEIN: Alle Teilnehmer erhalten nach Anmeldung einen Sicherungsschein von tourVERS.

ZAHLUNGSWEISE: Anzahlung von 10 % nach Erhalt der Anmeldebestätigung. Nach Erreichen der Mindestteilnehmerzahl oder spätestens bei Anmeldeschluss erhalten Sie eine Teilnahmebestätigung und gleichzeitig die Rechnung über den Restbetrag. Den Reisepreis-Sicherungsschein erhalten Sie zusammen mit der Anmeldebestätigung.

FAHRTVERLAUF:

Samstag, 29. Aug. 2009: Die Reise beginnt am Morgen in Köln Hbf. Sie fahren mit dem Thalys über die neue Hochgeschwindigkeits-Strecke Aachen – Lüttich bis Brüssel. Dort steigen Sie in den Eurostar um und erreichen am frühen Nachmittag London St. Pancras. Vom in der Nähe liegenden Euston-Bahnhof fahren Sie nach Bangor, einer Kleinstadt in Nordwest-Wales, die durch ihre Universität geprägt wird. Sie beziehen im Universitätshotel Ihre Zimmer (für drei Nächte) und essen dort zu Abend. Die Universitätshotels verfügen ausschließlich über Einzelzimmer. Wenn Sie zu zweit reisen, bemühen wir uns, Ihnen zwei nebeneinander liegende Zimmer zu beschaffen.

Sonntag, 30. Aug. 2009: Nach dem Frühstück fahren Sie mit einem Reisebus nach Caernarvon. Dort steigen Sie in einen Schmalspurzug (600 mm Spurweite) der Welsh Highland Railway um und fahren Richtung Süden über die Halbinsel Lleyn und am Fuße des Snowdon vorbei bis Porthmadog an der Tremadoc Bay. Die Strecke ist erst seit dem Frühjahr 2009 durchgehend befahrbar. 1923 eröffnet, war sie bereits 1937 wieder stillgelegt worden. Eisenbahnfreunde begannen mit dem Wiederaufbau von Süden her (Porthmadog, 1980) und später auch von Norden her (Caernarvon, 1997). Die Strecke ist 35 km lang. Zum Einsatz kommen hier Dampf- und Dieselloks verschiedener Hersteller. Die Rückfahrt nach Caernarvon und weiter nach Bangor erfolgt mit dem Bus, so dass Ihnen die Möglichkeit zu Streckenfotos geboten wird. Abendessen und Übernachtung wie am Vortag.

Montag, 31. Aug. 2008: An diesem Tag unternehmen Sie eine große Rundfahrt per Bus zu drei großartigen kleinen Bahnen, der Snowdon Mountain Railway, der Llanberis Lake Railway und der Great Orme Tramway. Die beiden erstgenannten Bahnen liegen unweit der Welsh Highland Railway, die dritte östlich von Bangor in Meeresnähe. Der Snowdon ist mit 1085 m ü. N. N. der höchste Berg in Wales, und die Snowdon Mountain Railway die einzige Zahnradbahn Großbritanniens. Die Strecke ist 7,5 km lang und mit Abt-Zahnstange ausgestattet. Die Spurweite beträgt 800 mm. Von der Talstation in Llanberis (108 m) bis knapp unterhalb des Gipfels überwindet sie fast 1000 m Höhenunterschied. Eingesetzt werden Dampfloks von SLM, Dieselloks und Triebwagen. Die Llanberis Lake Railway (610 mm Spurweite) ist 4 km lang und befindet sich mit ihren vier kleinen Dampfloks und einer Diesellok in unmittelbarer Nähe der Zahnradbahn. Die Great Orme Tramway ist eine Standseilbahn mit 1967 mm Spurweite, die aus einem Straßenbahnabschnitt und einem Bergbahnabschnitt besteht. Die Bahn verbindet die Victoria Train Station von Llandudno mit der etwa 200 Meter hohen Erhebung Great Orme. Sie wurde 1902 in Betrieb genommen und ist heute eine von weltweit nur drei Seilzugstraßenbahnen und in Großbritannien die einzige. Abendessen und Übernachtung wie am Vortag.

Dienstag, 1. Sept. 2009: Nach dem Frühstück fahren Sie mit einem Regelzug Richtung Osten bis Llandudno Junction, wo sie in einen Regionalzug umsteigen, der Sie Richtung Süden durch das wunderschöne Conwy Valley nach Blaenau Ffestiniog bringt. Sie fahren mit einem Zug der 597-mm-spurigen Ffestiniog Railway von Blaenau Ffestiniog nach Porthmadog. Die meisten Züge auf dieser reizenden Schmalspurbahn sind dampfbespannt (Bauart Fairlie). In Porthmadog besichtigen Sie die Ffestiniog’s Boston Lodge Works und außerdem das Depot der Welsh Highland Railway. Die Bahn wurde bereits 1836 für den Schiefertransport eröffnet, 1946 stillgelegt und 1954 als Museumsbahn erneut eröffnet. Die Strecke ist 21,5 km lang. In einem normalspurigen Regelzug geht die Fahrt längs der Kambrischen Küste weiter nach Süden bis Aberystwyth. Dort erwartet Sie der Reisebus, der inzwischen Ihr Gepäck von Bangor hertransportiert hat, und bringt Sie zum Universitätshotel in Aberystwyth. Dort essen Sie zu Abend und übernachten zweimal.

Mittwoch, 2. Sept. 2009: Für diesen Tag steht die Vale of Rheidol Railway auf dem Programm. Sie führt von Aberystwyth nach Devils Bridge und besitzt 600 mm Spurweite. Weil die 18,5 km lange Strecke landschaftlich sehr attraktiv ist, können Sie die Strecke zweimal in beiden Richtungen befahren oder alternativ eben viele Fotos anfertigen. Die Bahn besitzt drei Dampfloks und gehörte bis 1989 zur Staatsbahn British Rail. Abendessen und Übernachtung wie am Vortag.

Donnerstag, 3. Sept. 2009: Nach dem Frühstück in Aberystwyth bringt Sie der Bus Richtung Norden zur Talyllyn Railway, einer Bahn mit 686 mm Spurweite und 10,8 km Länge, die Sie in beiden Richtungen befahren. Eröffnet wurde sie 1866 und wegen der drohenden Stilllegung 1950 von Eisenbahnfreunden übernommen. Die älteste Dampflok ist 145 Jahre alt! Sie besuchen auch das Tywyn-Museum, das Erinnerungsstücke vieler britischer Schmalspurbahnen besitzt. Dann geht es mit dem Bus in 60-minütiger Fahrt in Richtung Nordosten weiter zur Bala Lake Railway. Diese 610-mm-spurige Bahn (2 Fuß) mit 7 km Länge lernen Sie ebenfalls auf einer Hin- und Rückfahrt längs des Seeufers kennen. Rechtzeitig zum Abendessen erreichen Sie per Bus das Universitätshotel in Wrexham, in dem Sie wiederum zwei Nächte verbringen. Wrexham liegt in Nordost-Wales.

Freitag, 4. Sept. 2009: Mit dem Bus fahren Sie nach Llangollen (15 km südwestlich von Wrexham) und verbringen den Tag auf der normalspurigen Llangollen Steam Railway. Die landschaftlich schöne Strecke führt über 12 km durch das Tal des River Dee, der aus dem Bala Lake fließt, von Llangollen nach Carrog. Sie war eins der zahlreichen Opfer des Beeching-Plans in den 1960er Jahren, der einen Kahlschlag im britischen Eisenbahnwesen verursachte. Die Strecke führte weiter zur Kambrischen Küste und besaß auch einen Abzweig nach Bala und Blaenau Ffestiniog. 1968 stillgelegt, wurde der jetzt betriebene Streckenabschnitt ab 1975 von Eisenbahnfreunden wieder in betriebsfähigen Zustand versetzt und wird wie in früheren Zeiten mit Dampfloks betrieben. Abendessen und Übernachtung im Hotel des Vortags.

Samstag, 5. Sept. 2009: Ziel dieses Tags ist die Welshpool & Llanfair Railway, etwa 50 km südlich von Wrexham. Diese Bahn wurde 1903 eröffnet, 1948 verstaatlicht, 1956 von British Rail stillgelegt und 1963 als Museumsbahn wiedereröffnet. Ihre Spurweite beträgt 762 mm (2 ½ Fuß) und ihre Streckenlänge knapp 14 km. Sie verläuft von Welshpool westwärts über Castle Caereinion zum Ort Llanfair Caereinion. Aller Voraussicht nach feiert die Bahn an diesem Tag ihr Dampf-Galafest, so dass es dann an Fotomotiven nicht mangeln sollte. Die Dampfloks stammen aus Sierra Leone ebenso wie aus Österreich und natürlich von der ehemaligen W&LLR. Am späten Nachmittag bringt sie der Bus nach Shrewsbury (30 km), wo Sie in den Zug nach London umsteigen. Das Abendessen nehmen Sie im Zug ein. Sie kommen im Londoner Marylebone-Bahnhof an, der nicht weit von Ihrem Hotel entfernt liegt. In diesem Hotel stehen Einzel- und Zweibettzimmer zur Wahl.

Sonntag, 6. Sept. 2009: Wenige Schritte sind es vom Hotel zum Bahnhof St. Pancras, wo der Eurostar nach Brüssel abfährt. Per Thalys erreichen Sie am Nachmittag gegen 16 Uhr Köln.

Noch ein paar Informationen

Mit 20.779 km² ist Wales der kleinste Landesteil von Großbritannien. Westlich von England gelegen, grenzt Wales im Norden an die Irische See, im Westen an den St.-Georgskanal und im Süden an den Bristolkanal. Die Küste wird durch Steilküsten und weitauslaufende Strände geprägt und ist über 1200 Kilometer lang. Das Landesinnere zeichnet sich durch das Kambrische Gebirge aus, das sich fast durch ganz Wales zieht.

Weitläufige Wiesen, hügelige Landschaften, Moore und Gebirge prägen die Landschaft. Große Bereiche sind Landschaftsschutzgebiete. Die höchsten Berge sind Yr Wyddfa/Snowdon (1085 m), Aran Fawddwy (905 m) und Cader Idris (893 m). Zudem liegen in Wales drei Nationalparks, darunter der Snowdonia National Park.

Wales hat reiche Vorkommen an Kohle, Eisen, Kupfer, Kalk, Schiefer, Blei, Zinn, Zink und Silber. Die küstennahen Vorkommen an Kohle, Eisen und Kalk haben die Region im 18. und 19. Jahrhundert zu einem wichtigen Lieferanten werden lassen.

2001 zählt Wales 2,9 Millionen Einwohner. Gut drei Viertel von ihnen sind geborene Waliser. Die walisische Sprache ist für viele Waliser eine wichtige Form der Abgrenzung gegenüber der englischen Verwaltung. Seit 1993 sind die englische und walisische Sprache formal gleichgestellt.

Wales hat eine ausgeprägte Vorgeschichte, in der viele Megalithanlagen entstanden und Menhire aufgerichtet wurden. Die Römer errichteten im südlichen Teil des Landes eine Reihe von Kastellen, das westlichste lag bei Caerfyrddin/Carmarthen (Maridunum). Bei Caerleon (Isca Silurum) wurde ein Legionslager errichtet; das dazu gehörende Amphitheater zählt zu den am besten erhaltenen in ganz Großbritannien. Die Römer waren auch im Nordteil aktiv. Wales wurde aufgrund des heftigen Widerstands der Bevölkerung und wegen des hügeligen Terrains nie durch die Angelsachsen erobert. So blieb Wales eine keltische Region.

Der Landesname stammt vom germanischen Wort welsch, was so viel wie Fremder bedeutet. Nord-Wales wurde schon vor England und Schottland christianisiert. Als die Normannen unter Wilhelm von der Normandie (später Wilhelm der Eroberer) im Jahre 1066 England eroberten, machten sie um Wales zunächst einen weiten Bogen. Nur mit den Grenzgebieten und südlichen Ländern Wales' belehnte Wilhelm der Eroberer seine Gefolgsleute. Doch 1282 besiegten die Normannen unter Führung von Edward I. die Armee des letzten unabhängigen walisischen Fürsten Llywelyn. Seit der endgültigen Unterwerfung 1409 trägt der englische Thronfolger den Titel Prince of Wales (Fürst von Wales). Das Englische wurde als Amtssprache eingeführt.

Wales wurde in der Neuzeit wegen der umfangreichen Kohlenvorkommen stark industrialisiert. Davon zeugen das einst dichte Eisenbahnnetz, das in Spuren noch vorhanden ist, und die große Zahl an Schmalspurbahnen.

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